So funktioniert ein typisches Bewerbungs-Auswahlverfahren
Für Bewerber↓ → Für Arbeitgeber
Was ein Bewerbungsauswahlverfahren ist und wie Sie es es für Ihren Bewerbungserfolg nutzen können

iStock.com/ibreakstock
Das Bewerbungsauswahlverfahren dient dazu, aus der Vielzahl der erhaltenen Bewerbungen, den nach den verfügbaren Informationen passendsten Bewerber nach einem zumeist genau festgelegten Prozess zu ermitteln.
Wie Sie Ihre Bewerbung für das Auswahlverfahren überzeugend aufbereiten, erfahren Sie in meinem Ratgeber „Klüger bewerben, aber richtig! Wie die Bewerbung den Nerv der Personalentscheider trifft“.
Wie lange dauert ein Bewerbungs-Auswahlverfahren?
Das Auswahlverfahren dauert zumeist mehrere Wochen, kann in Ausnahmefällen aber auch Monate dauern.
Dieser Prozess beginnt in der Regel nach Abschluss des Bewerbungseingangs, meist nicht früher als drei Wochen nach Beginn der Stellenausschreibung.
Der erste Schritt des Bewerbungsauswahlverfahrens ist in aller Regel die Sichtung und der Bewertung der Bewerbungsunterlagen, d.h. des Bewerbungsschreibens, des Lebenslaufs, der Arbeitszeugnisse, der Schul- und Ausbildungs- oder Hochschulabschlusszeugnisse sowie eventueller weiterer Qualifikationsbelege.
Als Erste erhalten oftmals jene Kandidaten eine Reaktion, die schon in der ersten Runde des Bewerbungs-Auswahlverfahrens ausscheiden, zumeist weil sie grundlegende Anforderungen nicht erfüllen. Mit ihnen will man sich gar nicht länger befassen, weil ihr Ausscheiden sowieso klar ist. Ansonsten würde es das Auswahlverfahren nur unnötig belasten und in die Länge ziehen.
Anzeige
Du suchst noch ein Geschenk?
Für jemanden im Ruhestand oder kurz davor?
Dann schenk doch einfach: Lebensfreude!
Das 1x1 ein glücklicher und zufriedener Rentner zu sein
Mein Ratgeber für mehr Lebensfreude im Ruhestand
Mehr erfahren auf der Buchdetailseite bei Amazon.de
oder direkt im Online-Buchshop des Verlags
Kandidaten, die zwar grundsätzlich für die Stellenbesetzung infrage kommen könnten, aber noch geeigneter erscheinenden Bewerbern im Auswahlverfahren den Vortritt lassen müssen, werden oftmals nicht gleich abgesagt. Ihre Bewerbung wird dann erst einmal zurückgestellt. Sie könnten als Nachrücker infrage kommen, wenn man die Bewerber der Wahl nicht unter Vertrag bekommt. Darin könnte auch für Sie noch eine Chance liegen, selbst wenn Sie mit Ihrer Bewerbung im Auswahlverfahren nicht ganz vorne liegen.
Wenn es mit dem Bewerbungsauswahlverfahren also etwas länger dauern sollte, ist das zumeist kein schlechtes Zeichen. Sie könnten daraus schließen, dass Ihre Bewerbung noch im Rennen oder wenigstens noch nicht ausgeschieden ist.
Wie Sie im Auswahlverfahren der Bewerbung Ihre Chance nutzen, erfahren Sie in Band 2 meines zweibändigen Ratgebers „Klüger bewerben, aber richtig! – Im Auswahlverfahren der Bewerbung gekonnt überzeugen“.
Wie funktioniert ein typisches Bewerbungsauswahlverfahren?
Auf eine Stellenausschreibung erhält ein Betrieb zumeist Hunderte Bewerbungen. Eine Faustformel besagt, dass 90 % der Bewerbungen innerhalb von etwa drei Wochen ab dem Termin der Ausschreibung eingehen. Daraus ergibt sich die zu erwartende Dauer, bis das Auswahlverfahren der Bewerbung beginnt.
Der erste Schritt des Bewerbungsauswahlverfahrens ist ein Massenverfahren, das nach rationalen Gesichtspunkten organisiert ist. Mit möglichst geringem Aufwand sollen zu Beginn des Bewerbungsauswahlverfahrens zunächst meist 80 % bis über 90 % der Bewerbungen aussortiert werden, um ein überschaubares Konzentrat der wahrscheinlich geeignetsten Kandidaten zurückzubehalten. Bei diesem sogenannten “Screening” werden die Bewerbungsunterlagen im ersten Schritt aber nicht gleich vollständig durchgelesen, sondern vor allem nach ganz bestimmten Kriterien punktuell durchleuchtet. Wer aufgrund solcher schon im ersten Schritt des Bewerbungsauswahlverfahrens durchfällt, hat daraufhin in dem Prozess keine Chancen mehr – auch dann nicht, wenn es in den Bewerbungsunterlagen ansonsten auch Positives zu entdecken gäbe.
Beim ersten Screening wird vor allen auf harte Faktoren und auf verdeckte Signale geachtet.
Harte Faktoren sind faktische Größen wie Qualifikation, Zensuren, Studiendauer, Art der Berufsausbildung und -erfahrung, Dauer von Beschäftigungsverhältnissen, Art der Beschäftigungsverhältnisse, Häufigkeit von Stellenwechseln, Art der Stellenwechsel, Reihenfolge der Höhe der innegehabten Positionen, Vollständigkeit der Unterlagen, z.B. der Arbeitszeugnisse, etc. Entsteht bei diesen Prüfungen ein ungünstiger Eindruck, oder bleiben kritische Fragen offen, kann sich das chancenmindernd für Ihre Bewerbung auswirken.
Verdeckte Signale sind z.B. Warnsignale, die für Insider in Ihren Bewerbungsunterlagen erkennbar sind. Auch hier gibt es im Bewerbungsauswahlverfahren viel Verbesserungspotenzial, welches Sie ausschöpfen können.
In meinem Ratgeber „Klüger bewerben, aber richtig! Wie die Bewerbung den Nerv der Personalentscheider trifft“, erhalten Sie dazu wertvolle Anleitungen.
Bewerberauswahlmethoden im persönlichen Kontakt
Die verbleibenden Bewerber können zumeist mit einer Kontaktaufnahme des Unternehmens rechnen. Das kann zunächst ein Telefoninterview (Vorab-Vorstellungsgespräch am Telefon), ein Online-Vorstellungsgespräch oder auch gleich eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch oder seltener zu einem Assessment-Center sein. Letztere Verfahren der Bewerberauswahl dienen dazu, offene Fragen zu klären, die Glaubwürdigkeit nicht belegter Angaben zu prüfen, die Persönlichkeit sowie allgemeine Eigenschaften der Bewerber kennenzulernen. Zu Letzteren zählen z.B. solche, wie Teamfähigkeit, soziale Intelligenz, Eloquenz (sprachliche Ausdrucksfähigkeit), Kommunikationstalent, persönliche Ausstrahlung, Führungsfähigkeit, Organisationstalent, verkäuferisches Talent u.a.m. Trotz aller Bemühungen, solche Bewertungen zu objektivieren, wird in der Praxis des Bewerbungsauswahlverfahrens oft auch weitgehend aus dem Bauch heraus geurteilt, sodass die Trefferquote bei Vorstellungsgesprächen mit bis zu 50 % und bei Assessment-Centern mit bis zu 70 % meist nicht überschritten wird, sondern häufig sogar geringer ausfällt. Hier liegen für Sie große Potenziale, den Bauchfaktor Ihrer Beurteiler zu Ihrem Vorteil zu nutzen.
Wie Sie im Auswahlverfahren der Bewerbung auch solche Chance nutzen, erfahren Sie in Band 2 meines zweibändigen Ratgebers „Klüger bewerben, aber richtig! Im Auswahlverfahren der Bewerbung gekonnt überzeugen“.
Auf das Verfahren vorbereiten
Da Sie im Rahmen des Bewerbungs-Auswahlverfahrens auch auf versteckte Signale und auf Schwachstellen in Ihren Arbeitszeugnissen angesprochen werden können, sollten Sie sich dafür rechtzeitig gute Erklärungen vorbereiten.
Dafür ist es wichtig, zunächst einmal selbst seine eigenen Zeugnisse auch im Detail zu verstehen. Was Sie darüber wissen sollten, was häufig verwendeten Zeugnis-Codes bedeuten und wie Sie mit weniger optimalen Angaben umgehen können, erfahren Sie ebenfalls in meinem Ratgeber „Klüger bewerben, aber richtig! Wie die Bewerbung den Nerv der Personalentscheider trifft“.
Zum Auswahlverfahren für Arbeitgeber
Für Arbeitgeber ist das Bewerberauswahlverfahren ein hoch erfolgskritischer Prozess. Personelle Fehlentscheidungen können die betriebliche Performance erheblich beeinträchtigen. Gerade Selbstständige und Betriebe ohne Personalfachkräfte sind vielfach auf ihr Bauchgefühl angewiesen, wenn es um die verschiedenen zu treffenden Entscheidungen im Auswahlverfahren geht. Ohne Kenntnis der Techniken und Mechanismen der Personalauswahl gerät diese leicht zum Vabanque-Spiel.
Solchen Arbeitgebern bietet mein Ratgeber „Recruiting für Selbstständige und Betriebe ohne Personalfachkräfte“ einen praktischen Leitfaden mit Tipps und Anleitungen aus der Praxis, für die Praxis von der Personalsuche bis zum effektiven Bewerber-Auswahlverfahren.
Zum Auswahlverfahren für Bewerber
Erfahren Sie in meinem Ratgeber „Klüger bewerben, aber richtig! Im Auswahlverfahren der Bewerbung gekonnt überzeugen“, wie Sie im Telefoninterview, im Vorstellungsgespräch, im Assessment Center sowie in der Gehaltsverhandlung gewinnend überzeugen und lernen Sie die Kunst kennen, sich dabei richtig gut zu verkaufen.

Klüger bewerben, aber richtig! Band 2
ISBN: 9783756239139
Mein Bewerbungsratgeber ist erhältlich:
- im Online-Buchhandel,
- in den stationären Buchgeschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Frage: Soll man sich ein Bewerbungsbuch kaufen oder reichen nicht einfach nur die Tipps im Internet?
Erfahren Sie hier mehr!
Online einsehen oder bestellen:
Ebenfalls von mir erscheinen: